08.06.2022

[Rezension] Darling Rose Gold - Stephanie Wrobel

Story

Rose Golds Kindheit war gepflastert mit Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten. Sie konnte fast nichts bei sich behalten, was bereits im Säuglingsalter für eine Odysee bei Ärzten sorgte. Immer mit dabei ihre Mutter Patty. Sie unterstützt ihre Tochter, die die meiste Zeit im Rollstuhl verbringt, mit allem was sie geben kann. Bis Rose Gold herausfindet, dass ihre eigene Mutter hinter all den Krankheiten steckt. 5 Jahre später kommt Patty aus dem Gefängnis und bei ihrer Tochter unter. Beide Frauen verfolgen ihr eigenes Ziel. Während Patty sich angeblich mit Rose Gold vertragen möchte, will Rose Gold ihre Mutter endlich los werden.




"Heute habe ich wohl nicht mehr die Kraft, die permanent positive Patty zu sein." (S. 216)


Eigene Meinung

Eins zu Beginn: Ich bin mit einer falschen Vorstellung an das Buch gegangen. Aufgrund des Klappentextes, den ich beim Lesen des Buches nicht nochmal gelesen habe, dachte ich es wäre eine grobe Nacherzählung des bekannten Falls von Dee Dee und Gypsy Blanchard. Stephanie Wrobel hat sich bestimmt an dem Fall orientiert und die Geschichte von Patty und Rose Gold geschrieben. Sobald mir das bewusst war, konnte ich mich auf Darling Rose Gold einlassen.
Ich habe das Buch bei Bookbeat gehört, weshalb ich bei dieser Rezension auch auf das Hörbuch eingehe. Sabine Arnhold und Marie-Isabel Walke liehen Patty und Rose Gold ihre Stimmen. Beide haben einen guten Job gemacht, allerdings war ich nicht gänzlich zufrieden. Den Schreibstil, den ich durch das Hörbuch erahnen konnte, war geradelinig und fühlte sich an wie Weg ohne Kurven, Berge und Täler. Rückblickend kann ich gar nicht sagen, ob auch mal geschrieen wurde, da beide Sprecherinnen die wörtliche Rede ziemlich ruhig wiedergebracht haben. Ich erinner mich an eine Szene, wo am Ende der Aussage stand, dass dieser Satz geschrieen wurde und doch hat man diesen Satz ganz normal gelesen. Ich hätte mir mehr Elan gewünscht und mehr Tiefgang.
Wäre das der Fall gewesen, hätte mir Darling Rose Gold auch gesamt besser gefallen. Erst kurz vor der Hälfte habe ich den Zeitaufbau verstanden. Ich konnte weder mit Rose Gold noch mit Patty sympathisieren. Beide Frauen haben Fehler und steigern sich in ihre Wunschvorstellungen hinein und sehen sich in ihren Taten im Recht. Beim Lesen merkt man schnell, dass Stephanie Wrobel genau das beabsichtigt hatte. Man soll die beiden Protagonistinnen nicht mögen und genauso wenig soll man erkennen können, wer im Recht ist. War Rose Gold wirklich krank oder hat sich Patty in der Aufmerksamkeit der Nachbarn gesuhlt?

"Nein, heute Abend war nicht der rechte Zeitpunkt, ihr eine Lektion zu erteilen." (S. 95)


Fazit

Darling Rose Gold konnte mich nicht überzeugen. Es gab Momente in der Geschichte, die mich anders hoffen ließen und nach einigen Minuten wieder zunichte gemacht wurden. So schön das Cover ist, mit dem Schmetterling in der Mitte und die reißenede Tapete aus der sich der Name drückt, so enttäuscht war ich von dem Werk.

Infos zum Buch

Titel: Darling Rose Gold
AutorIn: Stephanie Wrobel
ÜbersetzerIn: Marie Rahn
Seiten/Stunden: 418/10Std. 13 Min.
Verlag: List

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