25.02.2017

Sieben Minuten nach Mitternacht - Patrick Ness


Connors Mutter ist unheilbar an Krebs erkrankt und nun soll auch die ungeliebte Großmutter zu ihnen ziehen, um sie zu unterstützen. Auch in der Schule geht es ihm nicht besser und er muss sich mit Mobbingattacken durch den Tag schlagen. Und wenn das nicht alle wäre, erscheint ede Nacht um 00:07 Uhr ein Monster. Ein Monster, welches aus der Eibe des Friedhofes hinter ihrem Haus besteht. Jede Nacht will es ihm eine Geschichte erzählen. Drei Geschichten über Könige, Hexen und Heiler. Am Ende soll dann Connor seine Geschichte erzählen.

Sieben Minuten nach Mitternacht scheint ein Buch über ein Kind zu sein, welches mit dem Monster heldentaten bestreitet. Gegen andere, böse Monster und Kreaturen kämpft um dann wie ein Held zu siegen.
Wenn man dann den Klappentext liest, merkt man das man eine Geschichte über Abschiede, Ängste und Veränderungen bekommen wird. Und wenn man das Buch dann gelesen hat, hat man genau das bekommen, was man zu Anfang gedacht hatte.



Patrick Ness schreibt in der 3. Person und über Connors Kampf mit seinen Ängsten. Auch wenn es viel mehr ein Jugendbuch ist, benutzt der Autor wortgewalte Sätze, die zum Nachdenken anregen.
Der Schreibstil wirkt manchmal sanft und manchmal hart, wie ein Schlag ins Gesicht. Aber er trifft immer mitten ins Herz und auch noch Tage, nachdem ich dieses Buch gelesen habe, hallt es in mir wider.

Connor ist ein, in sich gekehrter, Junge der mit vielem zu Kämpfen hat. Es scheint, als hätte sich die ganze Welt gegen ihn verschworen. Selbst das Monster will ihn anscheinend nur verspotten. Er glaubt fest daran, dass die Medizin irgendwann bei seiner Mutter anschlagen wird und lässt dazu auch den Unmut gegenüber seiner Großmutter aus.
Doch auch diese hat ihre Lasten zu tragen. Immerhin ist es ihre Tochter, die todkrank ist. Und das schweißt leider auch zusammen.

Sieben Minuten nach Mitternacht ist eine Geschichte über Leben, Entscheidungen, Trauer und Schmerz. Es erzählt eine Geschichte in denen es weder Gut noch Böse, Schwarz noch Weiß gibt. Auch wenn es schwer fällt, so muss man manchmal einfach loslassen können. Denn jeder von uns trägt ein Monste in sich und das wird igendwann aus uns brechen.
Patrick Ness zeigt uns: Wir müssen los lassen. Auch wenn es schwer fällt.





Vielen Dank an das Bloggerportal und den GOLDMANN-Verlag für das Rezensionsexemplar ♥








19.02.2017

Der perfekte Held und die vollkommene Heldin

Achtung! 
Folgendes ist ausschließlich meine eigene Meinung. Wenn du anders denkst, ist das auch vollkommen ok.

Ich könnte mich kurz halten und einfach nur sagen:

Ich hasse sie!

Aber das tue ich nicht, denn man muss seinen Hass doch auch begründen. Warum empfindet man so? Warum dieses böse Wort 'Hass'?
Nun, fangen wir doch einfach mal an. Eine Geschichte steht und fällt mit ihren Charakteren. Wir begleiten sie in schwierigen, schönen und lustigen Zeiten. Lachen und weinen mit ihnen. Damit wir diesen Weg mit ihnen gehen, müssen sie uns natürlich auch symphatisch sein.
Und genau das ist sehr schwierig. Was der eine liebt, hasst der andere.

Ich möchte Charaktere mit Fehlern haben. Mit Macken, Ecken und Kanten. Ich will nicht, dass sie perfekt sind und alles können. Das nervt mich. 
Wenn ich solche Protagonisten habe, fällt für mich das Buch sehr weit runter.

Ein Mann der es durch sein perfektes Können an die Spitze eines Königreichs schafft. Weil, er sieht nicht nur perfekt aus mit seinen strahlend hellen Augen und seinem dunklen Teint. Nein, sein Adoniskörper strotzt nur so vor Stärke und er hat einen IQ von 1.000.

Und dann verliebt sich auch noch die perfekte Frau in ihn. Mit langen, wallendem Haar. Großen dunklen Augen und porzelanhaut. Rundungen die selbst Marylin Monroe neidisch werden lassen.

Warum tut man das? Warum kann der König keinen kleinen Bierbauch haben, oder die Königin Spliss? Man muss keine perfekten Helden erschaffen, damit sie geliebt werden. Gerade Fehler machen einen Menschen doch aus?

Wie siehst du das? Bist du meiner Meinung, oder hast du eine ganz andere?



Leons Erbe - Michael Theißen

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Als sie ihren Sohn bei einem Autounfall verliert, bricht für Katja eine Welt zu sammen. In kurzer Zeit hat sie nicht nur ihren einzigen Sohn verloren, sondern auch ihre Schwester. Nicci ist vor einem halben Jahr spurlos verschwunden. In einer kleinen Kiste, die sie von Leon erbte, findet sie das Armband ihre Schwester, dass sie beim verschwinden bei sich trug. Die Ereignisse überschlagen sich und immer mehr Fragen tauchen auf, die Katja lösen will. Und je mehr Antworten sie zu finden scheint, desto mehr Fragen scheinen sich zu bilden.

Die Idee und auch die Umsetzung der Geschichte ist wirklich gut, obwohl es ein paar kleine Unstimmigkeiten in meinen Augen gibt. Einige Dinge passieren für mich einfach zu schnell und zu kurz hintereinander. Positiv ist aber, dass alle Fragen beantwortet werden und man auf nichts sitzen bleibt, wenn man die letzte Seite gelesen hat.
Allerdings waren einige Szenen meiner Meinung nach einfach überflüssig und hätten auch aus den Seiten gestrichen werden können.

Leons Erbe wird aus Katjas Sicht geschrieben. So hat man Einblick in ihre Gedanken und kann ihre nächsten Schritte besser nachvollziehen. Flüssig und verständlich schreibt Michael Theißen die Worte und Sätze nieder und lässt den Leser Teil der Geschichte werden. Ein Buch in diesem Genre braucht auch keine komplizierten Worte.

Katja macht einen sehr labilen Eindruck, was anhand der Ereignisse aber verständlich ist. Sie hat ihren Sohn und ihre Schwester in einer sehr kurzen Zeitspanne verloren. Dann scheint sich jeder gegen sie verschworen zu haben und sie steht mit ihren Fragen und Problemen alleine da.
Die Nebencharaktere sind nicht unsichtbar, scheinen aber alle böse Absichten der Protagonisten gegenüber zu haben.



Leons Erbe ist ein wirklich gutes Debut des Autors. Hoffentlich kann ich bald mehr von ihm lesen. Man merkt das er Ideen hat und weiß, wie diese umzusetzen sind. Dass das Buch im falschen Genre platziert wurde, find ich sehr schade. Es ist einfach kein Thriller sondern sollte viel mehr in die Krimis eingeteilt werden.
Ansonsten ein gutes Buch. Es hat mir trotz einiger unpassenden Szenen ein paar gute Stunden geschenkt.


Wie beeinflussen mich Rezensionen?

Über Aleshanees Stöberrunde bin ich auf den interessanten Beitrag von Lumina gestoßen. Dort schreibt sie, ob und wie sie von Rezensionen beeinflusst wird. Da hab ich mir gedacht, dass ich meine Gedanken doch auch mal auf den Bildschirm bringe.

Die Rezension lese ich fast immer nachdem ich selbst auch das Buch gelesen habe. Ich möchte einfach andere Meinungen zu diesem Buch lesen/hören. Teilt man diese mit mir? Oder scheiden sich hierbei die Geister? Und was hat den Anderen gefallen, was nicht? So etwas finde ich immer sehr interessant.

Es gibt aber auch Gelegenheiten, wo ich zuerst die Rezension lese. Wenn ich an einem Buch interessiert bin, aber noch nicht genau weiß, ob es mir gefallen könnte oder nicht, dann lese ich die Rezension zuerst.

Wie ist das denn bei dir so?
Liest du Rezensionen? Wenn ja wann? Danach oder davor?



03.02.2017

Die Sache ist mit den Spoilern


Wir alle kennen sie, wir alle hassen sie, wenn sie in den falschen Momenten kommen. Niemand wird gerne gespoilert, besonders dann nicht wenn es um ein Buch geht was noch gelesen werden will, ein Film, den man noch gucken oder ein Spiel, dass man noch spielen will.

Vor einigen Tagen habe ich auf Twitter gefragt, ob man gewisse Dinge heute noch Spoilern kann. Weiß denn nicht jeder, wer der Halbblutprinz in Harry Potter ist, oder was am Ende von Herr der Ringe passiert?
Die Meinungen gingen nicht sehr weit auseinander. Einigen war es egal, ob sie gespoilert werden, anderen eben nicht. Einig war man sich aber bei folgender Sache:

Spoiler sind doof.



Ich persönlich finde, dass man gewisse Dinge nicht mehr Spoilern kann. Ein Beispiel wäre bei mir Star Wars. Ich habe nie eine Episode gesehen, weiß aber wer hinter Darth Vader steckt.


Schlimmer ist es, wenn man bei akutellen Büchern gespoilert wird. Meine schlimmste Erinnerung war dort der sechste Teil der Harry Potter Reihe. Damals habe ich sie parallel mit meiner Mutter gelesen und das Buch mit folgenden Worten bekommen, damit ich es lesen konnte:

Tolles Buch. Ich hätte nie gedacht, dass XY der Halbblutprinz ist


Danke Mama!



Kurz gesagt, habe ich nichts gegen Spoiler in Beiträgen, oder Videos. Wichtig ist dann einfach, dass sie gekennzeichnet sind. So kann jeder selbst entscheiden, ob er den Spoiler lesen, oder hören will.


Wie siehst du das?
Sind dir Spoiler egal, oder würdest du sowas gerne verbannen?


Schau doch auch mal hier vorbei