19.02.2017

Der perfekte Held und die vollkommene Heldin

Achtung! 
Folgendes ist ausschließlich meine eigene Meinung. Wenn du anders denkst, ist das auch vollkommen ok.

Ich könnte mich kurz halten und einfach nur sagen:

Ich hasse sie!

Aber das tue ich nicht, denn man muss seinen Hass doch auch begründen. Warum empfindet man so? Warum dieses böse Wort 'Hass'?
Nun, fangen wir doch einfach mal an. Eine Geschichte steht und fällt mit ihren Charakteren. Wir begleiten sie in schwierigen, schönen und lustigen Zeiten. Lachen und weinen mit ihnen. Damit wir diesen Weg mit ihnen gehen, müssen sie uns natürlich auch symphatisch sein.
Und genau das ist sehr schwierig. Was der eine liebt, hasst der andere.

Ich möchte Charaktere mit Fehlern haben. Mit Macken, Ecken und Kanten. Ich will nicht, dass sie perfekt sind und alles können. Das nervt mich. 
Wenn ich solche Protagonisten habe, fällt für mich das Buch sehr weit runter.

Ein Mann der es durch sein perfektes Können an die Spitze eines Königreichs schafft. Weil, er sieht nicht nur perfekt aus mit seinen strahlend hellen Augen und seinem dunklen Teint. Nein, sein Adoniskörper strotzt nur so vor Stärke und er hat einen IQ von 1.000.

Und dann verliebt sich auch noch die perfekte Frau in ihn. Mit langen, wallendem Haar. Großen dunklen Augen und porzelanhaut. Rundungen die selbst Marylin Monroe neidisch werden lassen.

Warum tut man das? Warum kann der König keinen kleinen Bierbauch haben, oder die Königin Spliss? Man muss keine perfekten Helden erschaffen, damit sie geliebt werden. Gerade Fehler machen einen Menschen doch aus?

Wie siehst du das? Bist du meiner Meinung, oder hast du eine ganz andere?



8 Kommentare:

  1. Mit schwachen Charakteren machen es sich Autorinnen und Autoren auch extrem einfach. Sie müssen sich nicht viel Zeit lassen bei der Charakterisierung der Figuren, sondern können mitunter einfach nur auf Klischees zurückgreifen. Dadurch schreibt sich die eigentliche Geschichte auch gleich viel einfacher. Denn wenn die Charaktere schon klischeegleich sind, dann ist es der Plot gleich mit.

    Für Bücher die man so nebenher liest ist das auch keine verkehrte Herangehensweise. Da erwartet man keine komplizierten Wendungen oder verstrickten Beziehungsgeflechte. Anders natürlich bei Büchern von denen man sich mehr verspricht. Wenn da nur 08/15 Personen auftreten ist es fast schon allein dadurch komplett für die Tonne.

    Bei allzu perfekten Charakteren habe ich eh immer das Gefühl, dass hier versucht wird sich Mary-Sue-artig selbst zu verewigen.

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  2. Huhu ,
    bin da ganz deiner Meinung und ärgere mich auch oft drüber. Besonders über die Männliche Darstellung, Frau hat ja häufig doch den einen oder anderen Fehler, wenn auch nur selbst eingebildet. ....
    Liebe Grüße
    Tanja

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  3. Hey,
    es stimmt, eine Geschichte kann mit ihren Charakteren auch fallen.
    Ich mag auch lieber Charaktere die Ecken und Kanten haben, die nicht farblos oder aalglatt erscheinen.
    Wenn aber eine Handlungsidee an sich sehr gut ist, kann ich über schwache Charaktere oft hinwegsehen. :)
    Liebe Grüße
    Ela

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  4. Aber die meisten Leser möchten doch Perfektion ;o))

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  5. Ich mag im Allgemeinen keine Charaktere, die sehr einseitig sind. Dabei ist es egal, ob sie da absolut perfekt sind oder total unperfekt. ;-) Niemand ist nur so oder so. Deshalb macht es die Mischung aus und vor allem kommt es darauf an, ob die Charaktere der Handlung entsprechend agieren oder reagieren. Ein Charakter muss Tiefe kriegen und glaubwürdig sein, bei dem was er macht oder eben auch nicht. Das ist in meinen Augen auch mitunter das Kniffligste, das ein Autor schaffen muss. Ansonsten stellt sich sehr schnell Langeweile ein.

    GlG, monerl

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  6. Liebe Lilly,
    natürlich muss ein Charakter Tiefe haben. Eine Vorgeschichte, ein Geheimnis, etwas Unerwartetes. Dass darunter aber eine Basis ist, die - ich bin mal so frech - als positive Durchschnittsvorstellung beginnt, ist nicht das Problem. Natürlich wollen Autoren Helden schaffen, die sympathisch sind. Der Leser kann sie aber nicht sehen und darum versucht der Autor eine Basis zu schaffen, die irgendwo zwischen "normal" und "besonders" pendelt. Schnell greifen sie dann über das Ziel hinaus und dann entsteht das, was du "perfekt" nennst. Aber - mal ehrlich - auf die schnelle fällt mir kein Buch ein mit derart platten Charakteren, dass sie keine Fehler hätten. Vielleicht machst du mal eine Liste mit Beispielen, das fände ich spannend.
    LG

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  7. Hey!
    Ich muss gestehen, dass ich mir da bisher noch nicht so viele Gedanken drüber gemacht habe. Vom Aussehen her merke ich, dass ich mir oft gar nicht merke, wie der Autor die Figur beschreibt. Bei mir sehen die Figuren um Kopf immer wie Topmodels aus. Menschen machen ihre kleinen Schwächen aus, aber Buchhelden habe ich gerne ohne Bierbauch. Vom Aussehen her habe ich sie schon gerne perfekt.
    Ob sie andere Schwächen haben sollten? Können sie gerne, wenn es zur Geschichte gehört und passt. Mir ist am wichtigstens, dass die Helden sympathisch sind und die Geschichte spannend ist.
    LG
    Yvonne

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  8. Huhu!

    Ich finde perfekte Helden total öde langweilig. Für mich dürfen und sollen Protagonisten Fehler, Schwächen, Macken und sogar charakterliche Mankos haben! Deswegen liebe ich zum Beispiel die Bücher von Gillian Flynn so, deren Protagonistinnen haben meist ziemlich einen an der Waffel.

    LG,
    Mikka

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