02.09.2018

Seitenwege #4 - Geschichten aus dem Café Teil 1



Seitenwege ist eine Aktion die alle 2 Wochen am Wochenende auf dem Blog erscheint. In diesen Beiträgen werde ich mich mit Themen beschäftigen, die auch mal nichts mit Büchern zu tun haben. Ihr seid gerne dazu eingeladen mitzumachen und eure Meinungen zu diesem Thema in die Welt hinaus zu tragen.

Kommen wir zum heutigen Thema




Geschichten aus dem Café Teil 1



Jede/r die/der im Einzehandel arbeitet und mit Menschen zu tun hat weiß zu genau, das es Situationen geben wird, an denen man nur zu gerne fluchtartig den Raum verlassen, oder dem Gast an den Hals springen will.
Zwei davon habe ich heute mitgebracht.



Nein! Doch! Ohh!



Wenn ich eine Sache nicht leiden kann, dann ist es die wenn ein Gast mir sagt wie ich zu arbeiten habe. Besonders dann nicht wenn es um Zutaten in den Artikeln geht, oder Worte die irgendwo niedergeschrieben sind. Am liebsten würde ich jeden von denen Fragen, wer denn bitte hier arbeitet. Zwei Geschichten habe ich mitgebracht.


Erstens:
Wir bieten unter anderem Florentiner an. Das sind Mandeln mit kandierten Früchten und weißer oder zartbitter Schokolade. Da Mandeln ein Naturprodukt sind, kann es passieren, dass die eine etwas dunkler ist als die andere.


Gast:  Ich möchte gerne zwei Florentiner. Aber das sind unterschiedliche oder?
Ich: Nein. Sind alles die gleichen.
Gast: Aber die haben andere Farben. Die haben einen unterschiedlichen Belag!
Ich: Das kann vorkommen, ist aber überall das gleiche drin.
Gast: Nein. Ist es nicht!


Zweitens:
Wer meinen ersten Beitrag von Seitenwege gelesen hat, weiß das wir einen Zettel aushängen haben, auf dem geschrieben steht, dass wir pro gekauften Artikel nur einen Bon verrechnen. Sofern man den gesamten Zettel liest, wird das auch schnell klar.
Aber Lesen scheint keine Stärke von Menschen zu sein, die einen Kaffee in einer Buchhandlung trinken wollen.

Gast: Hallo. Da steht, das man einen Bon bekommt, wenn man hier Kaffee trinkt.
Ich: Nein. Das steht da nicht.
Gast: Doch!
Ich: Wenn sie das noch einmal komplett lesen, sehen sie, dass da etwas anderes steht.
Gast: Hab ich. Das steht da.
Ich: *schüttel langsam den Kopf*
Gast geht und kommt nach wenigen Minuten wieder.
Gast: Da stand doch was anderes.


Der Gang zum WC

Auch hier ist Lesen ein klarer Vorteil. Natürlich kann man uns auch fragen, sollte dann aber auch zuhören.


Erstens:
Gast: Wie funktioniert das mit den Toiletten?
Ich: Sie müssen erst 50 cent...
Gast: Aber ich habe ihr gegessen!
Ich: Ja ich weiß, aber sie müssen trotzdem erst das Geld...
Gast: Ich bin hier Gast!
Ich: Das ist mir bewusst.
Gast: Ja und wie komm ich jetzt auf Klo?
Ich: Wenn sie mich mal ausreden lassen, dann kann ich ihnen erklären, wie das funktioniert!
Gast schweigt
Ich: Wenn sie aus dem Laden gehen, dann ins Untergeschoss finden sie die Toilette direkt bei den Rolltreppen


Zweitens:
Gast: Wie ist das, wenn ich auf Toilette gehen möchte?
Ich: Sie werfen ein 50 Cent-Stück ein und unten kommt direkt ein gelber, kleiner Zettel raus. Den bringen Sie mir danach einfach wieder und bekommen von mir das zurück.
Gast: Oh. Das ist mir zu kompliziert.*geht*


Habt ihr auch solche Erfahrungen schon gemacht?



Vergangene Seitenwege:
Benehmen in der Gastronomie - Als Gast
Benehmen in der Gastronomie - Als Gastronom
Die Menstruationstasse

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