Vox - Christina Dalcher

Story:

Eine Frau spricht durchschnittlich 16.000 Worte pro Tag (Männer übrigens auch), was passiert also wenn sie auf 100 beschränkt wird? Auf diese Frage dürfen sich Jean und die anderen Frauen nicht einstellen, denn von heute auf morgen bekommen die Frauen eine Art Armbanduhr ums Handgelenk gelegt, welche jedes Wort mitzählt, das gesprochen wird. Bei Überschreitung droht ihnen ein starker Stromschlag.
Als Jean ihre Chance sieht gegen diese Unterdrückung zu kämpfen wird sie sofort ergriffen.



Und da kommen wir auch direkt zu dem ersten Problem, das ich mit der Geschichte hatte. Das 'Wie'. Jean hat in meinen Augen einen Weg gewählt, den ich nicht nachvollziehen kann. Vielleicht wissen einige von euch, was ich damit meine. Ohne zu Spoilern: Jean hat es sich viel zu einfach gemacht. Oder man hat es ihr zu einfach gemacht, so genau war das nicht immer zu erkennen.

Charaktere:

Kommen wir zu meinem zweiten Problem. Jean war mir als Protagonistin nicht nur unsymphatisch, sondern egal. Egal was sie getan hat, es war ok und selbst ihr Mann Patrick hat mir nichts, dir nichts ihre Affäre zu einem Kollegen akzeptiert. Ein bisschen Verständlich, da er seine Frau keine Gefahren aussetzen wollte. Aber nur ein bisschen.
Patrick war mir dagegen symphatischer, aber hier blieb das Gefühl, dass er als schwach dargstellt wurde. Ich mag es, wenn Frauen in der Literatur ihren eigenen Kopf haben und als das 'starke Geschlecht' gelten. Wenn dafür aber der Mann/Freund dagegen unter dem Scheffel dieser steht, empfinde ich keine Verbesserung.
Nun und dann ist das noch Lorenzo. Toll, athletisch, perfekt...Würg!

Fazit:

Ich habe mir so viel versprochen. Die Idee klang gut und nach einem Buch über das noch sehr lange gesprochen wird. Das wird es natürlich, aber ich kann mich den guten Rezensionen nicht anschließen. In meinen Augen wurde zu viel Potenzial verschleudert und besonders das Ende zieht das Buch in meinen Augen nochmal runter.

Von mir also keine Leseempfehlung.