19.08.2018

Seitenwege # 3 - Menstruationstasse

Seitenwege ist eine Aktion die alle 2 Wochen am Wochenende auf dem Blog erscheint. In diesen Beiträgen werde ich mich mit Themen beschäftigen, die auch mal nichts mit Büchern zu tun haben. Ihr seid gerne dazu eingeladen mitzumachen und eure Meinungen zu diesem Thema in die Welt hinaus zu tragen.


Kommen wir zum heutigen Thema


Die Menstruationstasse




Auf Twitter habe ich gefragt wer eine benutzt und auch ein paar Meinungen eingeholt. Darunter positive und auch negative, doch bevor wir zu diesen kommen erzähe ich ersteinmal wie ich dazu gekommen bin.

Achtung:
Aus gegebenen Anlässen muss ich das hier leide vowerg sagen. Das hier ist KEINE WERBUNG! Ich bekomme weder Geld für diesen Beitrag, bin eine Kooperation mit den genannten Marken eingegangen, noch ist das ein Aufruf zum Kauf. Dieser Beitrag soll lediglich meine Erfahrungen mitteilen.
Danke

P.S Wir gehen in intime Bereiche, wer so was nicht lesen mag, sollte vielleicht nicht weiter lesen.

Mein erster Kontakt

Zum ersten Mal bin ich über YouTube auf die Menstruationstasse gestoßen. Während ich mich so durch die Videos klickte, blieb ich irgendwann auf einem hängen, dass die Tasse behandelte. Mir gefiel die Idee dahinter, denn die positiven Aspekte waren einleuchtend und nachvollziehbar. Doch irgendwas hat mich doch abgehalten sie zu kaufen.

Die nächsten Wochen habe ich mir immer mehr Videos dazu angesehen und meine Neugierde wuchs mit jedem weiterem. Also habe ich mich schlussendlich doch dazu entschieden mir eine Tasse zu bestellen und mich für die MeLuna entschieden.

Die Bestellung

Es gibt viele verschiedene Marken und man sollte sich vorher gründlich informieren. Da ich aber nur weiß wie es mit der Bestellung bei meiner Wahl läuft, kann ich nur auf eben diese eingehen. Auf der Internetseite kann man mit ein paar Informationen rausfinden, welche Größe für einen am Besten geeignet ist. In meinem Falle war es S die ich mir sogleich bestellt hatte. Nach nur wenigen Tagen war sie da, eingepackt in ein kleines Seidensäckchen.

Mein erstes Mal

Kommen wir zu dem Punkt, vor dem die meisten (und auch ich) zu Beginn zurück schrecken. Die Benutzung. Ich habe zuerst einmal eine Trockenübung gestartet und geschaut, wie ich mit dem Tragekomfort zurecht komme. Die Antwort war gut, aber ich wusste nicht ob ich sie überhaupt richtig anwende. Also hieß es warten und während der Menstruation noch einmal versuchen.

Am Anfang ist es wirklich etwas komisch, denn man sollte keine Berührungsängste haben und den Kontakt mit dem Blut auch in Kauf nehmen. Es gibt viele verschiedene Weisen, wie man die Tasse einführen kann (im Internet kann man sie gut nachlesen). Für mich hat sich die C-Form als beste erwiesen. Bei dieser gehe ich hin, drücke die Öffnung der Tasse so zusammen, dass sie ein C bildet. Während des Ein- oder Ausführens sitze ich auf der Toilette, dort habe ich für mich den besten Winkel entdeckt und wenn bei der Entfernung kann ich sie direkt auskippen und das aufgefangene Blut landet in der Schüssel.

Meine Tipps:

Ich nutze die Tasse jetzt über ein Jahr und bin sehr zufrieden. Es gab leichte Startschwierigkeiten, die aber nach und nach verschwanden. In der Zeit habe ich für mich ein paar Tricks entdeckt, die ich jetzt gerne mit euch teilen möchte.

Nutzt Gleitgel zum Einführen
Nicht immer ist man unten feucht genug, um die Menstruationstasse gut einführen zu können. Gleitgel vereinfacht die Sache, achtet aber darauf das es auf Wasserbasis ist.

Nutzt eine Slipeinlage bei Unsicherheit
Wenn ihr die Tasse zum ersten Mal benutzt kann es passieren, dass noch etwas daneben läuft, so war es bei mir. Die ersten ein bis zwei mal habe ich eine Slipeinlage benutzt. Nach dem dritten Mal hatte ich den richtigen Dreh raus und brauche die nicht mehr. 

In heißes Wasser einlegen
Das die Tasse nach jeder Benutzung mit Wasser durchgespült werden sollte ist (hoffentlich) klar. Nachdem eure Menstruation vorbei ist legt ihr die Tasse in heißes Wasser ein. Nur für ein paar Sekunden und trocknet sie danach ab.

Erfahrungen von Anderen

Auf Twitter habe ich nach Erfahrungen gefragt und die meisten waren durchweg positiv. So schreibt Juliane zum Beispiel, dass sie zu Anfang zwar skeptisch war, weil man das Blut ja sehen konnte, aber der Aspekt Geld und Müll zu sparen sie dann doch überzeugte.
Vielen half es auch die Regelschmerzen zu verringern oder gänzlich zu entfernen. Natülich gab es auch welche, die damit nicht klar kamen, weil die Regel zu stark war oder sie einfach mit der Handhabung nicht zurecht kamen.

Was sparen wir?

Gehen wir davon aus, dass während der Periode 3 Binden/Tampons pro Tag verwendet werden. Das macht während der Periode (4 Tage beispielsweise) 12 Binden/Tampons. Das ganze rechnen wir mal auf 12 Monate hoch. Also 12 Binden/Tampons pro Monat, das ganze 12 mal, macht 144 Tampons/Binden.
Man geht davon aus, dass Frau im Durchschnitt 40 Jahre in der Menstruation ist (nennt man das so?). Rechnen wir das also hoch wären das 5.760 Binden/Tampons im Leben.
Und das wäre nur der Durchschnitt es geht natürlich mehr und weniger.

Die Tasse kostet am Anfang mehr als die Alternerative. Ich habe für meine ca 25 Euro bezahlt. Der Punkt ist aber, dass man eine Tasse bis zu 10 Jahre verwenden kann, bevor man eine neue kaufen sollte. Das sind also 100 Euro in 40 Jahren, die ich ausgebe.
Wenn wir davon ausgehen, dass eine Packung Binden/Tampons (30 Stck pro Packung) im Durchschnitt 4 Euro (0,13 Euro pro Binde/Tampon) kosten, macht das in diesem Fall eine Ausgabe von 750 Euro in den 40 Jahren.
Hinzukommt außerdem, dass man sehr viel Müll spart.

Was möchte ich mit diesem Beitrag erreichen?

Gar nichts. Ich möchte nicht, dass ihr jetzt alle zum nächsten Drogeriemarkt lauft oder ins Internet geht und alle die Tasse kauft (ok eigentlich doch). Ich möchte euch einfach zeigen, dass es auch Alternativen gibt, die viele vielleicht nicht auf dem Schirm haben und euch diese einfach vorstellen. Ob ihr sie kauft ist vollkommen euch selbst überlassen.

Habt ihr schon Erfahrungen gemacht oder kennt andere Alternativen zu Binden/Tampons oder der Tasse?

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