Story:
Laurel hat erst vor kurzem ihre Schwester May verloren. An der neuen Schule bekommt sie die Aufgabe einen Brief an eine tote Persönlichkeit zu schreiben. Ihre Wahl fällt auf den Nirvana-Sänger Kurt Cobain.
Was zu Beginn eine normale Hausaufgabe ist, wird für Laurel eine eigene Therapie, um den Tod ihrer großen Schwester zu verkraften.
Wenn man das Buch aufschlägt, fällt einem zuerst der Stil auf. Alles ist in Briefen geschrieben, was mir sehr gefällt. Nicht nur die Idee, sondern auch die Umsetzung davon. Die Geschichte rund um Laurel ist sehr friedlich erzählt. Obwohl das Thema alles andere als friedvoll ist. Nach und nach erfährt man, wie genau May ums Leben kam und welche Wege Laurel einschlägt um wieder Fuß fassen zu können. Trotz der vielen positiven Punkten, komm ich über einen negativen Punkt leider nicht hinweg.
Love Letters to the Dead handelt natürlich von Laurels Alltag. Aber trotzdem kamen mir manche Szenen zu alltäglich vor. Das ist nicht ganz verkehrt, aber auf der anderen Seite irgendwie langweilig gewesen. Keine Ahnung, wie ich das ausdrücken soll.
Schreibstil:
Wie bereits gesagt, gefällt mir der Stil sehr gut. Die Idee, dass alles in Laurels Briefen verfasst ist, ist mir bisher noch nicht über den Weg gelaufen. Natürlich passt somit auch die Ich-Form, alles andere wäre wohl unangebracht. Ava Dellaira schafft es einen sehr harmonischen Ausdruck in den Schreibstil zu bringen. Es ist, als würde Laurel selbst vor einem sitzen und ihre Briefe an Kurt, Amelia und Co vorlesen.
Charaktere:
Jeder Charakter ist auf seine Art einzigartig. Alle entwickeln sie zu Laurel eine enge und aufbauende Beziehung, obwohl ich bei Hannah und Natalie zu beginn etwas skeptisch war. Ich hatte ein wenig die Befürchtung, dass sie Laurel auf die schiefe Bahn bringen. Das ist aber nicht eingetraten. Und sie wurden, wie ihre große Liebe Sky, zu wichtigen Bezugspersonen.
Und trotzdem hat jeder mit seinen eigene Problemen zu kämpfen, was sie in meinen Augen noch symphatischer machte. Ava Dellaira hat es nicht, wie eine Ansammlung an Problemen aussehen lassen. Es stand kein Zwang dahinter, sondern zeigte mir, dass man die Augen nur etwas weiter öffnen muss.
Man ist nicht der einzige, der Kämpfen muss.
Fazit:
Love letters to the Dead ist ein Buch, welches man nur schwer mit Worten beschreiben kann. Man sollte sich selbst ein Bild machen. Auch wenn ich einige Worte darüber verlieren konnte, weiß ich nicht wie ich dieses Buch bewerten soll. Auf der einen Seite ist dieses Buch ein kleines Highlight für mich, auf der anderen fehlte das gewisse etwas. Aber ich kann nicht benennen, was es gewesen ist.
Trotzdem ist Love letters to the Dead ein Buch, dass man nicht so einfacher unterschätzen darf.