06.08.2017

Das Rezensionsexemplar hat mir nicht gefallen. Was soll ich tun?


Jeder von uns kennt es. Wir haben ein Rezensionsexemplar bekommen, lesen es und dann stellen wir fest, dass es uns nicht gefällt. Nicht nur ein wenig, sondern so gar nicht. Schade ist es besonders dann, wenn der Autor selbst sein Werk an den Leser geschickt hat.

Zu allererst. Seid unbesorgt, so etwas kommt immer wieder vor. Jeder kauft sich ein Buch, dass vielversprechend aussah und dann absolut nichts für einen übrig hatte. So etwas nennt man Geschmackssache und die ist bei uns allen verschieden.

Nun steht man vor der Frage, ob man die Rezension veröffentlichen soll oder nicht. Das ist natürlich jedem selbst überlassen. Wenn man sich trotzdem für die Veröffentlichung entscheidet, sollte an folgendes gedacht werden:

  • Bleibt sachlich!
  • Was hat euch gefallen?
  • Was hat euch nicht gefallen?
  • Werdet auf keinen Fall beleidigend!

Niemand liest gerne, dass jemanden sein Werk nicht gefallen hat. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Buch, ein Bild oder einen Blogbeitrag handelt. Trotzdem solltet ihr unbedingt ehrlich bleiben. Es bringt nichts das Werk in den Himmel zu loben, wenn es nicht gefallen hat.

Erklärt, was euch nicht gefallen hat. Waren es die Charaktere? Zu flach, zu perfekt, zu unperfekt? Der Schreibstil. Hat es an Logik gefehlt, oder waren zu viele Grammatikfehler eure Begleiter. Oder etwas ganz anderes.
Wichtig ist, dass ihr genau erklärt, warum ihr mit dem Buch nicht warm werden konntet. Ein simples Es hat mir nicht gefallen. oder vielleicht sogar Es war total blöd! hilft niemandem weiter.

Wenn es sogar etwas gab, dass euch gefallen hat, dann teilt es auf jeden Fall mit. Es gibt selten Werke, die durchweg schlecht sind. Vielleicht war die Idee oder Plot gut. Oder das Design des Buches.
Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind, solltet ihr sie erwähen.

Der Autor hat meine Rezension gesehen und sagt ich soll sie löschen/ändern. Was jetzt?

Jeder ist schon mal mit einem Autor aneinander geraten, dass kommt aber sehr selten vor. Von daher braucht ich euch keine Sorgen zu machen.

Zuerst hat niemand das Recht, eure Meinung ändern zu wollen. Wenn ihr der Meinung seid, dass das Buch nur 1 Punkt verdient hat, dann ist das eben so. Zuvor solltest du aber sachlich erklärt haben warum.

Ich persönlich bin ziemlich skeptisch, wenn ein Buch nur 5 Sterne Bewertungen hat. Auf mich wirken gemischte Meinungen viel authentischer.

Natürlich ist es jedem selbst überalassen, ob er dem Wunsch nachkommt oder nicht. Vieles kann einschüchternd wirken, gerade wenn es die erste Nachricht dieser Art ist. Besonders Neulinge könnten in so einer Situation überfordert sein.

Deswegen noch ein paar zusätzliche Worte zum Schluss:

Wenn ihr euch nicht sicher seid, wie ihr auf so etwas reagieren sollt, dann fragt nach. Man findet zu jedem Thema Hilfe und jemandem, der einem unter die Arme greift.

Ganz wichtig und das solltet ihr euch im Hinterkopf halten:
Niemand hat das Recht zu beleidigen. Weder ihr den Autor, noch der Autor euch.




3 Kommentare:

  1. Hallo^^

    Um ehrlich zu sein, kenne ich diese Situation nicht, da ich bisher noch nie ein solches Exemplar bekommen habe und wohl auch lange keins bekommen werde^^°
    Dennoch habe auch ich mir Gedanken darum gemacht, besonders um diesen Teil des Themas und es ist echt mal interessant, was dazu zu lesen. Daher danke für diesen Eintrag!

    LG,
    Kira

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  2. Hallo Liebes,

    ein sehr schöner Post! Ich bin ja auch immer ein kritischer Leser und gebe nicht nur 5 Sterne, weil ich den Autor persönlich kenne. Ich lege meine Kritik sachlich dar. Seitdem ich aber mal einen Autor hatte, der mit 4 Sternen überhaupt nicht zufrieden war, habe ich doch immer ein mulmiges Gefühl dabei.
    Dennoch bleibe ich immer bei meiner Meinung und lass mich nicht beirren.

    Liebe Grüße
    Charleen

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  3. Huhu,

    bin ich froh, dass ich das erst ein einziges Mal hatte. Und da musste ich das Buch abbrechen, weil einfach der Erzählstil mit ständigen Wechseln den Lesefluss getötet hat, obwohl Idee und einige Inhalte sogar ganz gut waren.
    Man hat ein wenig einen ... vielleicht patzig-enttäuschten Unterton in der Wortwahl rausgehört - vielleicht bilde ich mir das auch nur ein -, aber der Autor war deutlich darum bemüht, nett zu bleiben. Und Enttäuschung konnte ich auch verstehen. Würde mir auch so gehen, wenn jemand mein Buch abbricht. Daher bin ich sehr froh, dass das ohne große Auseinandersetzung geklappt hat und ziehe den Hut vor einem so professionellen Autor. Da hat man ja doch schon ganz Anderes gehört.

    Dein Beitrag ist übrigens sehr beruhigend. Also, dass es anderen auch so geht. Und ein kleiner 'Leitfaden'. Ich glaube, sollte ich noch einmal in so eine Situation kommen, komm ich wieder hier her, um die Nerven zu behalten. :)

    LG
    Taaya

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